Upcycling: Lampe aus Flasche und Weinheber
Wenn der Schmuckschrauber von seiner Lieblingskundschaft - seiner eigenen Frau - den Auftrag bekommt, eine "Vintage" Lampe zu besorgen, führt ihn der erste Weg zum Flohmarkt.
Die Sache mit brauchbaren, einflammigen Steh- oder Wandlampen auf Flohmärkten ist aber: Sie passen überall hin und lassen sich dem entsprechend leicht verkaufen. Sprich, Antiquitäten- & Kuriositätenhändler liefern sich bereits eine halbe Stunde vor Eröffnung des Marktes eine Schlacht um die besten Teile.
Da bleibt mir also nichts anderes übrig, als mein durch meinen täglichen Brotjob etwas eingerostetes Kreativdenken in einen aktiven Zustand zu treten und die Feenbrille aufzusetzen. Feenbrille nenne ich den Zustand, in dem ich in der Lage bin, nicht den eigentlichen Gegenstand wahrzunehmen, sondern das Potential das in ihm steckt.
Diese Feenbrille ist ein gefährliches Instrument, denn grundsätzlich hat jeder Gegenstand Potential und wenn ich die Brille zu lange trage wird das Atelier zur Müllsammelstelle.
Egal jetzt - Kreativmodus und Feenbrille haben mir nebst einigen interessanten Kleinoden auch einen alten Weinheber und eine seltsame, bauchige (Sangria?)flasche zugetragen - und die Vision war geboren.
Die Flasche anstelle des Weinhebers in das hübsch geschmiedete Gestell einzubauen war das geringste Problem. Eine LED-Glühbirne zu finden, die durch den relativ weiten, aber trotzdem für normale Leuchtmittel zu engen Flaschenhals passt, schon etwas schwieriger. Die Fassung war aber dennoch zu breit, also musste ich mir mit einem Sektkorken, Zwei-Komponenten-Epoxidmasse und dem guten alten Lötkolben behelfen. Hoffentlich hat die Firma Osram diesmal vernünftig gearbeitet, denn das Leuchtmittel auszutauschen wird schwierig.
Den Kippschalter habe ich in Papas alten Elektrokisten ausgegraben und das Schaltergehäuse selbst aus Buchenholz und gehämmertem und mit Schwefelleber patiniertem Kupfer angefertigt.
Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen und bis auf das Kabel und das Leuchtmittel selbst sind alle Bestandteile wiederverwertet. Meine Kundin hat sich sehr gefreut und mit zwei großen Schüsseln 担担面 bezahlt - ein Gericht für das ich sogar den Mond einfangen und in eine Sangriaflasche sperren würde. Sowas von lecker!
Upcycling, also ausrangierte Teile - die normalerweise auf einer Deponie landen würden - einer neuen Bestimmung zukommen zu lassen, ist immer ein gutes Gefühl und es kitzelt die Kreativität aus ihrem Versteck heraus.
Sidenote zu unseren Upcycling-Profis
Abgesehen von meinen eigenen Abstechern in die Welt des Upcyclings, gibt es auch absolute Profis, wie hier die Mädels vom Atelier MeJe, die aus alten, ausrangierten Jeans die großartigsten Handtaschen machen. Und wo gibt's die in Europa? Klar, bei uns im Laden!
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